Diese Uhr würde heutzutage nicht unbedingt als Herrenuhr erkannt werden. Mit ihren Gehäuseabmessungen von 34,33 mm (Länge über Bandanstöße) und 21,46 mm Breite (ohne Krone) gehört sie doch eher zu den kleineren Uhren. Dennoch tickt im Inneren ein Werk, dem Junghans damals vermehrte Aufmerksamkeit widmete und ihm den Titel "Meister" verlieh - ein schönes, vergoldetes Junghans J81.
Die Uhren waren nicht unbedingt ein Verkaufsschlager, erfolgreicher waren die in oft nur gering größeren Gehäusen verbauten Uhren mit dem Werk Junghans J80. Doch der kleine Unterschied schien die Käufer zu bremsen und der Verkaufserfolg stellte sich nicht ein - ein Flop
Oder doch Top? Technisch konnten die Meister-Werke mehr bieten, denn sie waren anders als die einfachen Junghans J81 mit einer Nivarox-Stahlspirale ausgestattet und wurden wohl aufwändiger reguliert.
Auf dem Rückdeckel ist das Zeichen des Gehäuseherstellers graviert:
G und K, in der Mitte ein Stern und ein Halbmond
Das Gehäuse stammt von den Gebrüdern Kuttroff aus Pforzheim, Deutschland. Die Firma wurde am 30.6.1934 registriert (Quelle: www.mirkolisk.de).
RZ steht für "Radiumzifferblatt", das Metallband der Uhr ist original.
Der Katalog von 1936 gibt einen Händlerverkaufspreis von 25,- RM an, der Ladenverkaufspreis betrug 45,- RM.
Der Preis wurde aufgrund der geringen Verkaufszahlen im Jahr 1938 gesenkt auf nur noch 41,50 RM.
Mit bestem Dank an Wolfgang Krause für das zur Verfügung stellen der Fotos und Informationen zu dieser eher selten anzutreffenden Junghans-Uhr!