Paul Landenberger, der 1848 in Ebingen geboren wurde und 1939 in Schramberg starb, war ab dem Jahr 1868 bei Junghans angestellt und verantwortlich für den Einkauf und Vertrieb der Uhren nach amerikanischem Produktionsverfahren.
1871 wurde er zum technischen Leiter der Firma Junghans erhoben und heiratete ein Jahr später die Tochter des 1870 verstorbenen Erhard Junghans namens Frida Junghans. Unzufrieden mit den nichtvorhandenen Aufstiegschancen, trat Landenberger 1875 aus der Firma aus und gründete die Firma Landenberger & Lang und wurde somit zu einem Konkurrenten für Junghans, zumal er weiterhin in Schramberg residierte und etliche Mitarbeiter aus seiner ehemaligen Firma mitnahm.
Durch finanzielle Schwierigkeiten gezwungen, musste er selbst bei Junghans um einen Kredit bitten. Nach weiteren, auch gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Junghans wurde schließlich im Jahr 1883 ein Vergleich geschlossen und die ursprüngliche Firma Landenberger & Lang wurde in eine Aktiengesellschaft namens „Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik (HAU)“ gewandelt. Landenberger hatte scheinbar gute Beziehungen zur Hamburger Firma Deuerer & Kaufmann, die wohl bereits früher seine Uhren verkauften.
Mit Junghans blieb Landenberger auch weiterhin im Clinch, ob aus familiären Gründen oder wegen Streitigkeiten um Märkte, ist unklar.
Im Jahr 1925 betrug die Mitarbeiteranzahl der HAU ca. 2.200 Personen. Ein entscheidendes Produkt der HAU waren die ATO-Uhren, deren Lizenz 1929 von Haller & Benzing nach deren Schließung übernommen werden konnte.
Gezwungen durch die Verluste durch die Inflation im Jahr 1925 gründete sich 1927 eine Interessengemeinschaft zwischen Junghans, der Vereinigten Freiburger Uhrenfabriken und der HAU. Der Plan, durch diese Gemeinschaft wirtschaftlich zu erstarken wurde aber durch einen massiven Aktieneinbruch der beteiligten Firmen jäh gebremst. Schließlich übernahm Junghans als stärkste Firma, die beiden anderen rückwirkend zum 01.06.1929. Paul Landenberger wurde Vorstandmitglied der Gebrüder Junghans AG. 1939 wurde der Name „HAU“ nicht mehr geführt.
Die HAU war hauptsächlich bekannt für die Produktion von Weckern, Nippuhren und Großuhren.
Nur kurze Zeit (wie lange genau, ist unklar) wurden übergangsweise Uhren produziert, die beide Bezeichnungen trugen (Junghans und HAU).
Neben Großuhren und Weckern wurden auch Armbanduhren mit Werken von Junghans mit der Fabrikmarke der HAU (bzw. H.A.C. = Hamburg American Clock Company; für den englischen Markt) verkauft.
Im Jahr 1956 ließ sich Junghans die beiden gekreuzten Pfeile als Warenzeichen eintragen.
Die mit H.A.C. gemarkten Uhren sind in der Regel auf dem englischen Markt zu finden. Sehr selten aufzutreiben ist das von H.A.C. genutzte Kaliber Junghans J97. Es ist die Variante mit 7 Steinen und Steinankerwerk, auf dem Zifferblatt sind die Uhren mit dem Pfeilkreuz gezeichnet, darunter H.A.C., unter der 6 „FOREIGN“. Auch auf dem Werk ist neben dem 8-zackigen Stern und dem „J“ mit „unghans“ das altbekannte „FOREIGN“ zu lesen. Etwas häufiger sind Uhren zu finden, die das Junghans J80 bzw. Junghans 680.70 beherbergen, hier gibt es Uhren mit unterschiedlich großem Gehäusedurchmesser.