Die Uhr tauchte ziemlich verdreckt bei mir auf, lief aber. Interessant an dieser Junghans Meister ist das Gehäuse mit den versteckten Bandanstößen (engl. hidden lugs).
Die Uhr wurde im Mai 1962 hergestellt. Beim Junghans 684.11 ist das obere Minutenradlager ohne Lagerplättchen ausgestattet. Die Uhr hat eine Ringunruh und eine Schwanenhalsfeinregulierung.
Das Ankerrad hat eine Kif-Duofix Stoßsicherung.
Das Zifferblatt war leicht oberflächlich verschmutzt, bei 3 Uhr jedoch mit beginnender Randbeschädigung versehen.
Zur Abnahme der Zeiger wird das Zifferblatt mit einem Plättchen geschützt, ich lege zusätzlich eine Frischhaltefolie auf Blatt und Zeiger. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz und die Zeiger fliegen nicht davon. Der Zeigerabnehmer passt problemlos durch die Folie und unter die Zeiger.
Auch auf der Rückseite des Zifferblattes und auf dem Werk war reichlich Verschmutzung und Krümel. Das Zifferblatt wurde vorsichtig mit einem Pinsel gereinigt, die Rückseite mit Holundermark und Rodico abgerieben.
Und weiter geht die Demontage.
Beim J84 ist nicht nur die Schraube des Kronrades, sondern auch des Sperrrades mit einem Linksgewinde ausgestattet, wie bei vielen Junghanswerken.
Das Kif-Duofix Stoßsicherungslager sichert mit seinem Deckplättchen den Zapfen des Ankerrades.
Während der Reinigung bleibt der Unruhkloben mit der Unruh auf der Grundplatine montiert. Auf den Fotos ist die Stoßsicherung bereits wieder montiert.
Die Remontage bis hin zum Test auf der Zeitwaage. Das alte, originale Glas wurde wieder aufgesetzt, ließ sich aber trotz Politur nicht mehr retten. Die kleinen Trockungsrisse gingen zu tief ins Glas. Es wurde ersetzt.